Rezension: Scott Lynch - The Lies of Locke Lamora (Gentlemen Bastards Series, Buch 1)

Swantje Niemann • 20. März 2018

Ein verschachtelter, immer wieder überraschender Roman um einen genialen Verbrecher in einer faszinierenden Fantasy-Metropole.

Klappentext

An orphan’s life is harsh – and often short – in the mysterious island city of Camorr. But young Locke Lamora dodges death and slavery, becoming a thief under the tutelage of a gifted con artist. As leader of the band of light-fingered brothers known as the Gentleman Bastards, Locke is soon infamous, fooling even the underworld’s most feared ruler. But in the shadows lurks someone still more ambitious and deadly. Faced with a bloody coup that threatens to destroy everyone and everything that holds meaning in his mercenary life, Locke vows to beat the enemy at his own brutal game – or die trying.

Handlung

Die Handlung beginnt mit einer Rückblende und springt, gerade am Anfang, zwischen Gegenwart und etwas früherer Gegenwart, Vergangenheit und etwas früherer Vergangenheit hin und her. Sie wird später linearer und erzählt die eigentliche Geschichte nur unterbrochen von einigen “Interludes” über die Vergangenheit Lockes oder seines Freundes Jean Tannen.

Die Rückblenden erzählen, wie Locke von einem Waisenjungen mit ehrgeizigen Plänen und keinem Gedanken an die Konsequenzen darauf vorbereitet wird, später einmal der erfolgreichste Dieb der Stadt zu werden. In der Gegenwart geht es zunächst um einen kühnen Identitätsschwindel, mit dem Locke und seine Freunde ein adliges Paar um die Hälfte ihres Vermögens betrügen wollen. Damit brechen die „Gentlemen Bastards“ den Geheimen Frieden, ein Abkommen zwischen Capa Barsavi, dem Oberhaupt sämtlicher Banden der Stadt, und einer mysteriösen Gestalt namens der Spinne, welche die Interessen des Adels vertritt.

Wenig später tritt jedoch ein neuer Spieler auf: Der Graue König, ein Unbekannter, der über Macht, die Dienste eines Magiers und beunruhigend viel Wissen über Locke verfügt. Er nutzt dieses, um ihn zu erpressen und gegen Capa Barsavi auszuspielen, mit dem er noch eine Rechnung zu begleichen hat.

Unterdessen suchen sich Sofia und Lorenzo, die Adligen, die Locke betrügen wollte, Hilfe bei jemandem, der mit der Spinne in Verbindung steht. Plötzlich sieht Locke sich gezwungen, zwischen den gefährlichsten Individuen der Stadt zu manövrieren.

Als der Graue König einen Schritt zu weit geht, verschieben sich Lockes Prioritäten entscheidend: Von Überleben zu Rache. Und er beweist, dass er dabei genauso rücksichtslos vorgeht und genauso wenige Risiken scheut wie seine Gegner.

Die Handlung von „The Lies of Locke Lamora“ ist komplex, voller Figuren, Hinweise und Handlungsstränge, die schließlich sinnvoll zusammengeführt werden und den Leser mit kleinen und großen Überraschungen überschütten. Trotzdem ist es dem Leser gut möglich, den Überblick zu behalten.

Man fiebert beim Lesen mit, weil nur zu deutlich wird, dass die Risiken, die Locke und seine Gefährten tragen, real sind. Wenn man sich am Anfang noch gefragt hat, was Locke dazu bringen sollte, von einem ehrgeizigen, aber im Grunde friedlichen Dieb und Täuscher zu jemandem mit einer Rachemission zu werden, wird diese Frage etwa in der Mitte des Buches auf ebenso befriedigende wie schmerzhafte Art und Weise beantwortet.

Es gelingt Lynch auf bewundernswerte Weise, spätere Ereignisse auf eine Art und Weise anzudeuten und vorzubereiten, auf die man erst im Rückblick aufmerksam wird.

Figuren

Locke Lamora ist ein rein äußerlich eher durchschnittlicher, eloquenter Mann, der mühelos in alle Rollen schlüpfen kann. Durch seine Begabung, andere zu täuschen, entkommt er den hoffnungslosesten Situationen. Obwohl der Leser gar nicht anders kann, als ihn für seine Dreistigkeit und Intelligenz zu bewundern und es Spaß macht, zuzusehen, wie sich Stück für Stück seine Pläne offenbaren, fällt es anfangs schwer, eine emotionale Bindung zu ihm aufzubauen. Er ist einfach zu genial und es ist, obwohl angesichts seiner Vergangenheit plausibel, nicht gerade sein sympathischster Zug, dass für ihn jeder, der nicht zu seinem engsten Freundeskreis zählt, dazu da ist, benutzt zu werden. Erst als Locke nahezu alles verliert und sich zeigt, zu was für intensiven Gefühlen er fähig ist, beginnt der Leser, wirklich mitzufiebern. „The Lies of Locke Lamora“ beweist auch wieder, dass die Beschränkungen eines Charakters diesen teilweise interessanter machen, als ein Überfluss von Fähigkeiten. Locke ist, obwohl er keineswegs vor Gewalt zurückschreckt, weder ein großer Kämpfer noch kann er zaubern – also bleibt ihm nichts anderes übrig, als klüger als diejenigen zu sein, die es können.

Jean Tannen, Lockes engster Freund bei den Gentlemen Bastards, ist immer dann zur Stelle, wenn Locke sich nicht aus Situationen herausreden kann. Angenehmerweise ist er nicht das Klischee des Muskels zu Lockes Gehirn, sondern hat seine ganz eigenen Begabungen und eine Biographie, die durch die Interludes erhellt wird.

Die restlichen Gentlemen Bastards erhalten nicht so viel Tiefe, aber prägen sich dem Leser durchaus ein. Die enge Freundschaft, die die fünf Diebe seit ihrer Kindheit verbindet, wirkt vor dem eher düsteren Hintergrund Camorrs umso besonderer und wertvoller.

Aber auch die Nebenfiguren sind ausgezeichnet herausgearbeitet und haben einige Überraschungen für den Leser auf Lager, unabhängig davon, auf welcher Seite sie stehen. Es geschieht nicht selten, dass Figuren, die man schon als bloße Nebenfiguren oder sogar Kulisse abgetan hat, sich plötzlich wieder mit erstaunlichen Geheimnissen und Fähigkeiten in den Vordergrund schieben.

Lockes Gegner haben plausible Motive und sind genau bedrohlich genug, dass der Leser stellenweise zweifelt, ob die Gentlemen Bastards eine Chance haben, aber das Ende dann doch nicht als unrealistisch abtun.

Stil

Einer der schönsten Aspekte von „The Lies of Locke Lamora“ ist, dass der teilweise unnötig verschachtelte Stil, in dem winzige Rückblenden eingesetzt werden, nur um eine kleine Überraschung für den Leser platzieren können, die Struktur der komplexen Pläne, die im Buch eine große Rolle spielen, widerspiegelt. Auf einer Mikroebene passiert dasselbe innerhalb von Sätzen.

Andererseits wird die Geschichte gerade am Anfang durch diese Rückblenden extrem verlangsamt und wird erst nach etwa hundert Seiten linear. Es ist auch erst etwa ab da, dass sie an Geschwindigkeit aufnimmt. Nicht, dass Lockes Vorgeschichte nicht interessant gewesen wäre und die Mini-Rückblenden ihrerseits Spannung und Überraschungen schaffen, aber vielleicht hätte der Autor das doch besser gegen den Lesefluss abwiegen sollen.

Wenn dieser Anfang jedoch erst überwunden ist, bietet „The Lies of Locke Lamora“ müheloses Lesevergnügen und der Autor beweist, dass er ausgezeichnet mit Sprache umgehen kann – vor allem aber ist er ein Meister der Details, die im Kopf des Lesers ein komplexes, lebhaftes Bild von Camorr zeichnen. Die Welt von „The Lies of Locke Lamora“ ist sehr stimmig ausgedacht und geschildert, Namen, Entwicklungsstand und Magie passen zusammen, geschickt eingestreute Andeutungen vermitteln das Bild einer Welt, die sich weit über den eigentlichen Schauplatz hinaus erstreckt.

Allerdings gibt es immer wieder Momente der Irritation, wenn der Erzähler plötzlich ins Präsens springt oder eigene Minikapitel einfügt, um Beschreibungen oder historische Informationen über die faszinierende Stadt (italienische Spätrennaissance + Alchemie + Überbleibsel einer geheimnisvollen, früheren Kultur + viel, viel mehr) einzufügen. Sie sind durchaus interessant zu lesen, aber reißen den Leser immer wieder aus der eigentlichen Geschichte heraus.

„The Lies of Locke Lamora“ erinnert in der Schonungslosigkeit, mit der das Leben in Camorr und alles, was die Hauptfiguren nicht nur erleiden müssen, sondern auch selbst tun, geschildert wird, an die Bücher von Weeks und Martin.

Der Stil ist mit einer etwas gehobeneren Wortwahl, die aber nie unnatürlich wirkt, und komplexen Satzstrukturen eine angenehme Abwechslung von anderen, teilweise sehr simpel geschriebenen Fantasy-Romanen.

Fazit

Es dauert vielleicht ein wenig, bis man sich in „The Lies of Locke Lamora“ festgelesen hat, aber es lohnt sich. Scott Lynchs Roman ist sprachlich und strukturell interessant, das Worldbuilding originell, stimmig und atmosphärisch und der Plot durchgängig spannend und überraschend.

Auf Deutsch als "Die Lügen des Locke Lamora" erschienen.

Del Rey, Juni 2013

ISBN: 9780553588941

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Ich habe in der ersten Jahreshälfte wieder einige Buchentdeckungen gemacht. Hier ist ein Zwischenbericht: Fantasy Blood over Bright Haven von M.L. Wang erzählt mit großer emotionaler Intensität die Geschichte der brillanten, ehrgeizigen Magierin Sciona, die sich in einer feindseligen Universität durchsetzen muss – und über eine Wahrheit stolpert, welche ihr gesamtes Weltbild ins Wanken bringt. Das Buch ist nicht subtil in seinen Aussagen zu Rassismus und Sexismus, aber sie sind interessant und komplex genug (z.B. was das Ineinandergreifen von Rassismus, Sexismus, Klassismus und die sehr engen Grenzen des Feminismus der Hauptfigur betrifft), dass das nicht negativ ins Gewicht fällt.  Robert Jackson Bennetts The Tainted Cup verbindet gleich mehrere Genres: High Fantasy mit originellem Worldbuilding trifft hier auf einen klassischen Krimi-Plot mit einem exzentrischen Ermittler*innen-Duo, während im Hintergrund eine Katastrophe abgewendet werden muss. Das Resultat ist originell und sehr zufriedenstellend. Mit The Book that Wouldn’t Burn beginnt Mark Lawrence eine neue Trilogie, die gut genug geschrieben ist, um mich darüber hinwegsehen zu lassen, dass einige Elemente des Plots (z.B. Zeitreisen) eigentlich gar nicht mein Ding sind. Das Setting ist eine gigantische Bibliothek, die Fokus eines uralten Streits um das zweischneidige Schwert des Wissens ist. Was mich überrascht hat: die überraschend süße Liebesgeschichte, die eine große Rolle für den Roman und seinen Folgeband spielt. Urban Fantasy Naomi Noviks Scholomance -Trilogie ist eine kurze YA-Reihe, die auch erwachsene Leser*innen überzeugen kann. Sie wartet mit einer originellen Variante einer Zauberschule und einer Protagonistin auf, die äußerst schlecht gelaunt das Richtige tut und deren Erzählstil die düsteren Aspekte des Settings auf Distanz hält. Das besondere an der Reihe ist, dass sie ihre Figuren nicht wirklich gegen Antagonist*innen, sondern gegen ein systemisches Problem arbeiten – und dass es, was bei solchen Ausgangssituationen nicht sehr häufig ist, trotzdem eine optimistische Geschichte ist. In Ink Blood Sister Scribe von Emma Törsz geht es um zwei Halbschwestern, deren Leben auf sehr verschiedene von der Sammlung magischer Bücher bestimmt wird, die ihre Familie hütet. Das Buch beginnt, als sie sich nicht länger vor ihren Gegenspieler*innen verbergen können. Das Figurenensemble ist klein und statt einer ausgreifenden verborgenen Welt gibt es hier nur einige wenige übernatürliche Elemente. Figuren und Magie sind aber sorgfältig ausgearbeitet und greifen gut ineinander. Ink Blood Sister Scribe nimmt sich viel Zeit für atmosphärische, präzise Beschreibungen. 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